Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Personenversicherungen und stellt eine der bedeutendsten privaten Absicherungen gegen Krankheiten und Unfälle dar. Tritt der Versicherungsfall ein, zahlt der Versicherer eine Rente bis zum Wegfall der Berufsunfähigkeit oder (in der Regel) bis zum Eintritt der Altersrente. Aufgrund der hohen Renten wundert es nicht, dass Berufsunfähigkeitsversicherungen immer wieder versuchen nicht zu zahlen. Meist kann Ihnen ein Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung im Kampf mit dem Versicherer helfen.

Hilfe vom Spezialisten für Berufsunfähigkeitsversicherung

Ich bin Fachanwalt für Versicherungsrecht und kämpfe spezialisiert in der Berufsunfähigkeitsversicherung für die Rechte von Versicherten. Ob Sie die Hilfe eines Rechtsanwalts für Berufsunfähigkeitsversicherung benötigen, können wir gern in einem kostenlosen Erstgespräch klären. Im Kontaktformular können Sie Ihren Fall kurz schildern. Oder Sie rufen an, hinterlassen Ihre Telefonnummer und ich rufe Sie innerhalb von 48 Stunden zurück.

Wann zum Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung?

Versicherungsnehmer stellen immer wieder die Frage, wann sie einen Anwalt für die Berufsunfähigkeitsversicherung hinzuziehen müssen, wie hoch die Kosten sind und ob der Rechtsschutzversicherer die Kosten trägt.

„Bitte wenden Sie sich nur einen in der Berufsunfähigkeitsversicherung erfahrenen Anwalt. Ich habe in den letzten Jahren mehrfach laufende gerichtliche Verfahren oder Berufungsverfahren im Versicherungsrecht übernommen. In einigen Verfahren hätten Kollegen ohne Spezialisierung großen Schaden angerichtet. Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine komplizierte Spezialmaterie und gehört in die Hände eines Experten.“ RA Stephan Schneider

Anwalt Berufsunfähigkeitsversicherung: Antragstellung

Ihr Arzt hat Ihnen Berufsunfähigkeit bescheinigt oder Sie sind bereits mehrere Monate arbeitsunfähig und denken selbst, dass Sie berufsunfähig sind. Sie wollen jetzt einen Antrag auf die BU-Rente stellen.

Umfangreiche Informationen erhalten Sie im Beitrag zur Beantragung der Berufsunfähigkeitsrente.

Wie läuft die Antragstellung ab?

Sofern Sie der Meinung sind, Berufsunfähigkeit sei eingetreten, sprechen Sie bitte zunächst Ihren Facharzt oder Hausarzt an. Sie benötigen bei Antragstellung immer einen ärztlichen Bericht, aus dem die Berufsunfähigkeit hervorgeht.

Bestätigt Ihr Arzt die Berufsunfähigkeit, sollten Sie sofort den Versicherungsfall bei Ihrem Versicherer melden. Dies funktioniert am einfachsten per Telefon oder über die Internetseite des Versicherers.

Warum sofort beim Versicherer anzeigen? Versicherungsbedingungen enthalten oftmals Klauseln, dass rückwirkende Leistungen nur über einen bestimmten Zeitpunkt erfolgen. Lassen Sie sich monatelang Zeit, können Sie viel Geld verlieren, da der Versicherer erst ab Antragstellung zahlen muss.

Benötige ich einen Anwalt für Berufsunfähigkeit bei Antragstellung?

Es kommt darauf an. Sofern Sie über einen hinreichenden Arztbericht verfügen, der Ihre gesundheitlichen Einschränkungen gut darstellt, können Sie den Antrag ohne weiteres selbst stellen.

Achtung! Bitte stellen niemals einen Antrag bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ohne eine Rechtsschutzversicherung! Achten Sie auch auf die Wartezeit. Sollte es zu Streit kommen, können Verfahren sehr teuer werden. Hierzu unten mehr.

Sofern ein Rechtsanwalt den Antrag für die Berufsunfähigkeitsversicherung bearbeitet, wird er Ihnen das übliche Honorar nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) in Rechnung stellen. Ihre Rechtsschutzversicherung übernimmt diese Kosten nicht!

Ablehnung des Versicherers: Anwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung kann helfen

Sie haben alle angeforderten Unterlagen und Angaben beigebracht, Ihre Ärzte haben sich geäußert, eventuell wurde ein Gutachten erstellt und der Versicherer lehnt ab. Jetzt müssen Sie in jedem Falls einen spezialisierten Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung beauftragen. Sie werden selbst nichts mehr erreichen. Auch ein hilfsbereiter Versicherungsvertreter oder Makler wird Ihnen nur noch wenig helfen können. Der Versicherer hat sich festgelegt.

Warum lehnt die Berufsunfähigkeitsversicherung ab?

Es gibt einige „Klassiker“, warum die Berufsunfähigkeitsversicherung die Zahlung der BU-Rente ablehnt. Hier ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, was Berufsunfähigkeit eigentlich bedeutet.

Hier geht’s zu ausführlichen Erläuterungen zu den Voraussetzung der Berufsunfähigkeit.

Bedingungen für Berufsunfähigkeit nicht erfüllt

Der häufigste Ablehnungsgrund ist die Behauptung, die Bedingungen für die Berufsunfähigkeit wären nicht erfüllt. Für die Berufsunfähigkeit gilt allgemein die folgende Definition:

Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn der Versicherungsnehmer aufgrund von Krankheit oder Kräfteverfall voraussichtlich auf Dauer seinen zuletzt Beruf zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kann.

In diesem kleinen Satz steckt eine Menge juristischer Sprengstoff, der regelmäßig zu zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen geführt hat.

Gutachter der Berufsunfähigkeitsversicherer sagt: 50% nicht erfüllt

Die Gutachten der Versicherer sind einem Rechtanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung bestens bekannt. In selteneren Fällen werden die Gutachten von erfahrenen Klinikärzten erstellt. Die Mehrzahl dieser Gutachten stammen von „Gutachterinstituten“, die wirtschaftlich in der Regel von der Versicherungswirtschaft abhängig sind.

Nicht selten sind diese Gutachten ausgesprochen umfangreich. 50 bis 100 Seiten sind keine Seltenheit. Hier soll er Eindruck erweckt werden, der Gutachter hätte sich umfangreich mit der Materie auseinandergesetzt. Tatsächlich ist es aber so, dass oftmals über zahlreiche Seiten unerhebliche Sachverhalte ausgebreitet werden. Der eigentliche Schwerpunkt, die Berufsunfähigkeit, wird dann vergleichsweise kurz abgehandelt.

Ihr Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung muss sich intensiv mit den Gutachten auseinandersetzen. Es braucht viel Erfahrung und erheblichen medizinischen Sachverstand, um den Versicherern und ihren Gutachtern die Stirn zu bieten.

„Ich erlebe immer wieder, wie Versicherer sehr umfangreiche Gutachten vorlegen. Im Prozess wird vom gegnerischen Anwalt der Berufsunfähigkeitsversicherung behauptet, der Gutachter hätte sich umfangreich mit der Erkrankung des Klägers auseinandergesetzt. Hier muss man die wissenschaftliche Methodik des Gutachtens detailliert angreifen. Andernfalls läuft man Gefahr, dass Gerichte die Aussagen der Gegenseite schwerer gewichten. Als Anwalt für Berufsunfähigkeit ist man hier gefragt und muss ausführlich und kompetent argumentieren.“ RA Stephan Schneider

Prognosezeitraum

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Prognosezeitraum in er Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Regelungen hierzu sind unterschiedlich. „Voraussichtlich dauerhaft“, „voraussichtlich drei Monate“ oder „voraussichtlich drei Jahre“ sind übliche Regelungen.

Daneben findet sich in den meisten Verträgen eine sogenannte Fiktion. Als berufsunfähig gilt, wer mindestens sechs Monate arbeitsunfähig ist.

Diese sprachlich zunächst einfach klingenden Begriffe sind juristisch ebenfalls recht kompliziert. Gerade bei kürzer bestehender Berufsunfähigkeit wird dieser Umstand von einigen Versicherern gern missbraucht. Man könnte jetzt Namen nennen, aber lassen wir das.

Zunächst einmal handelt es sich um eine Prognose. Das bedeutet nicht, dass Sie sechs Monate warten müssen, ob sie denn berufsunfähig sind. Eine Prognose ist eine Vorhersage künftiger Entwicklungen und keine Wartezeit.

Sechs Monate? Gern agieren Versicherer mit dem Argument, Sie müssten ja erst einmal sechs Monate arbeitsunfähig sein oder Sie hätten Berufsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit verwechselt. (Ja, das liest man wirklich oft.) Die sechs Monate Arbeitsunfähigkeit sind aber eine juristische Fiktion. Vereinfacht erklärt, müssen Sie die Berufsunfähigkeit nicht mehr beweisen, wenn Sie beweisen können, dass Sie sechs Monate arbeitsunfähig waren. Eine bloße Krankschreibung genügt dafür allerdings nicht, ist aber hilfreich. Alles verstanden? Wenn nicht, ist es keine Schande, Ihr Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeit hilft Ihnen.

Eine beliebte Behauptung ist auch die „vorübergehende Berufsunfähigkeit“. Die Klausel wird manchmal dergestalt uminterpretiert, dass Leistungen erst ab dem sechsten oder siebten Monat zu zahlen sein sollen. Meistens ist diese Behauptung falsch.

Anwalt Berufsunfähigkeitsversicherung: Beendigung des Vertrages

Geradezu dramatisch ist es, wenn Sie Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung beantragen und der Versicherer beendet den Vertrag. Oder er passt die Berufsunfähigkeitsversicherung an, Sie zahlen weiter und erhalten nichts. Hierfür stehen ihm mehrere rechtliche Instrumente zur Verfügung:

  1. Anfechtung des Versicherungsvertrags,
  2. Rücktritt vom Versicherungsvertrag,
  3. Kündigung des Versicherungsvertrags,
  4. Anpassung des Versicherungsvertrags.

Diese sogenannten Gestaltungsrechte unterscheiden sich in ihrer Rechtsfolge. Aus Sicht des Versicherungsnehmers sind sie in der Härte der Folgen gestaffelt. Zur Ausübung und zu den Rechtsfolgen dieser Gestaltungsrechte besteht eine kaum überschaubare Fülle an Rechtsprechung. Durch Sonderregelungen im Versicherungsvertragsgesetz (VVG) unterscheidet sich die Rechtslage zudem teilweise deutlich vom allgemeinen Zivilrecht. Bei einer Vertragsbeendigung ist daher der Gang zu einem spezialisierten Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung dringend anzuraten.

Bitte bedenken Sie, dass für einen Versicherungsvertreter oder einen Makler der Abschluss einer BU-Versicherung ein äußerst lukratives Geschäft ist. Die Prämien sind hoch und werden über einen langen Zeitraum gezahlt. Der Vermittler der BU-Versicherung kann sich also über eine anständige Provision freuen. Das ist natürlich in Ordnung und wenn der Vermittler eine professionelle Beratungsleistung bietet, besteht auch kein Problem. Es gibt aber Fälle, bei denen Vermittler der Beantwortung der Gesundheitsfragen nicht die Ernsthaftigkeit beimessen, die sie verdient. In diesen Fällen sind Schwierigkeiten bei der Beantragung der BU-Rente geradezu vorprogrammiert. Sie sollten dem Antrag auf eine BU-Versicherung immer die Kopie Ihrer Patientenakte beilegen. So kann die Versicherung später nicht behaupten, Sie hätten ihr irgendetwas verschwiegen.

Hier geht’s zum Artikel zu Rücktritt und Anfechtung in der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Anwalt Berufsunfähigkeitsversicherung: Abstrakte und konkrete Verweisung

Ein weiteres Problemfeld stellt sich hinsichtlich der abstrakten und konkreten Verweisung in der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Probleme mit abstrakten Verweisungen hat man als Rechtsanwalt Berufsunfähigkeit kaum mehr zu bearbeiten. Die Anforderungen an die abstrakte Verweisung waren für die Versicherer derart hoch, dass diese nicht mehr vereinbart werden. Die Floskel „Wir verzichten auf eine abstrakte Verweisung“ ist mittlerweile eher Marketing.

Größere praktische Relevanz hat dagegen die konkrete Verweisung. Sofern Sie nach Eintritt der Berufsunfähigkeit eine Tätigkeit ausüben, die nach Ausbildung und Erfahrung sowie Ihrer Lebensstellung Ihrer bisherigen Tätigkeit entspricht, muss der Versicherer nicht (mehr) zahlen.

Hier geht’s zu weiteren Informationen über die abstrakte und konkrete Verweisung.

Schweigepflichtentbindung bei der Berufsunfähigkeitsversicherung

Bei der Beantragung einer BU-Rente wird die Versicherung immer verlangen, dass der Versicherungsnehmer die behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht entbindet. Sie haben die Möglichkeit, eine umfassende Schweigepflichtenbindung zu erteilen oder Sie lassen sich vom Versicherer einen Fragekatalog übermitteln und holen die Auskünfte bei den Ärzten selbst ein. Im zweiten Fall drohen Versicherer teilweise ein längeres Prozedere oder zusätzliche Kosten an.

Tipp: Sie sollten keine umfassende Schweigepflichtentbindung erteilen. Lassen Sie sich einen Fragenkatalog zuschicken. Sie können sich dann an Ihren behandelnden Arzt wenden und die Antworten selbst an die Versicherung weiterleiten. Kosten werden selten erhoben und sind verschmerzbar.

Vorsicht! Es bestehen ältere Verträge mit sehr umfassenden Schweigepflichtentbindungen. Der Versicherer kann auf deren Grundlage sehr weitreichende Nachforschungen betreiben. Grundsätzlich gilt, dass Sie jederzeit eine Schweigepflichtentbindung widerrufen können. Sollte Ihr Vertrag eine solche Klausel enthalten, empfiehlt es sich, die Schweigepflichtentbindung vorsorglich zu widerrufen.