Allianz Berufsunfähigkeitsversicherung: Berufsunfähigkeit wegen Bandscheibenvorfall im Bürojob

Eine Berufsunfähigkeitsrente aufgrund von Rückenleiden durchzusetzen, gehört zu den typischen Konstellationen in der Berufsunfähigkeitsversicherung. Versicherer stellen dabei häufig die tatsächlichen Belastungen des Berufsalltags und die daraus resultierenden Einschränkungen in Frage. So auch im folgenden Fall, in dem unsere Mandantin ihre Ansprüche gegen die Allianz Lebensversicherung zunächst selbst geltend machte – und erst durch anwaltliche Unterstützung zu ihrem Recht kam.

Eine detaillierte Darstellung zu diesem Themenkomplex finden Sie im Beitrag Berufsunfähigkeitsversicherung und Bandscheibenvorfall.

Belastungen im Büroalltag

Die Mandantin war in der Rechtsabteilung eines größeren Unternehmens beschäftigt. Ein erheblicher Teil ihrer Arbeit bestand aus typischer Bürotätigkeit mit langen Sitzzeiten und einseitiger Belastung der Wirbelsäule. Hinzu kamen zahlreiche Dienstberatungen und Verhandlungen mit Arbeitnehmern und Gewerkschaften, die ein hohes Maß an Konzentration und Durchhaltevermögen verlangten. Die dauerhafte statische Haltung führte über die Jahre zu erheblichen Rückenbeschwerden.

Bandscheibenvorfall und Spondylodese

Schließlich erlitt die Mandantin einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule. Daneben litt sie unter Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) sowie einem ausgeprägten Schmerzsyndrom im Bereich der Halswirbelsäule. Die Schmerzen mussten dauerhaft medikamentös behandelt werden. In der Folge entwickelte sich eine depressive Symptomatik, die sowohl medikamentös als auch psychotherapeutisch behandelt wurde. Die Kombination aus körperlichen und psychischen Einschränkungen machte die Fortsetzung der beruflichen Tätigkeit unmöglich.

Probleme beim Leistungsantrag

Zunächst stellte die Mandantin selbst einen Leistungsantrag auf Berufsunfähigkeitsrente bei der Allianz Lebensversicherung. Eine klare Ablehnung erfolgte zwar nicht, doch wurden wiederholt Rückfragen zur konkreten Tätigkeit gestellt. Der Sachbearbeiter äußerte Zweifel am Schweregrad der Beschwerden. Die Mandantin wandte sich daher frühzeitig an unsere Kanzlei.

Schnelle Anerkennung durch anwaltliche Unterstützung

Bei der Durchsicht der Unterlagen wurde schnell deutlich, woran es lag: Die im Antrag enthaltene Arbeitsplatzbeschreibung war zu knapp und ließ keine hinreichenden Anknüpfungspunkte für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit erkennen. Gemeinsam mit der Mandantin wurde die Beschreibung vollständig überarbeitet und durch detaillierte ärztliche Berichte ergänzt, die das tatsächliche Ausmaß der Beeinträchtigungen belegten.

Die Allianz zog daraufhin Auskünfte der behandelnden Ärzte bei und ließ den Fall offenbar von eigenen Beratungsärzten prüfen. Etwa drei Monate nach dem anwaltlichen Schreiben erfolgte das Anerkenntnis der Berufsunfähigkeit – die Mandantin erhielt ihre BU-Rente rückwirkend.

Fazit

Der Fall zeigt exemplarisch, wie wichtig eine spezialisierte anwaltliche Unterstützung bei Berufsunfähigkeit ist. Unsere Mandantin hatte fast ein Jahr lang vergeblich versucht, ihre Ansprüche selbst durchzusetzen. Erst nach anwaltlicher Überarbeitung der Unterlagen kam es innerhalb weniger Monate zur Anerkennung.

Wenn auch Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung Leistungen wegen eines Bandscheibenvorfalls oder anderer Rückenleiden verzögert oder ablehnt, unterstützen wir Sie bundesweit bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche gegen Versicherer wie die Allianz.

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