Sie leiden unter Rhizarthrose und haben Probleme mit Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung? Sie können jederzeit in der Kanzlei eine kostenlose Ersteinschätzung anfordern und erhalten einen Rückruf von einem Rechtsanwalt für Berufsunfähigkeitsversicherung.
Rhizarthrose ist eine spezifische Form der Arthrose, die das Daumensattelgelenk betrifft. Sie entsteht durch den Verschleiß des Knorpels im Gelenk, was zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. In einigen Berufen können Versicherte durch Rhizarthrose berufsunfähig werden. Wie andere Verschleißerkrankungen bestehen auch bei der Rhizarthrose typische Probleme in der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Rhizarthrose bezeichnet den Verschleiß des Daumensattelgelenks, das Gelenk zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem großen Vieleckbein (Os trapezium). Besonders dem großen Vieleckbein kommt eine wichtige Rolle bei der vollständigen Beweglichkeit des Daumens zu. Es sorgt für die maßgeblichen Funktionen des Daumens (als Gegenspieler zu den anderen Fingern): Greifen und Halten. Das Daumensattelgelenk ist extrem beweglich, um die genannten Aufgaben erfüllen zu können.
Die Rhizarthrose zählt zu den häufigsten Arthroseformen der Hand (etwa 10 % der deutschen Bevölkerung sind betroffen) und tritt besonders häufig bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr auf. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Überbeanspruchung, wie berufliche Belastungen, Übergewicht und übrigens auch eine exzessive Nutzung des Smartphones, und genetischer Veranlagung bis hin zu früheren Verletzungen. Aber auch entzündliche rheumatische Krankheiten sowie Störungen des Stoffwechsels (bspw. Gicht) können zu Arthrosen und speziell zur Rhizarthrose führen. Der fortschreitende Knorpelverlust führt zu Schmerzen, Entzündungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Daumens.
Diese Verschleißsymptome sind anfangs gar nicht oder nur mit leichten Schmerzen verbunden, verschlimmern sich jedoch mit der Zeit. Typische Beschwerden sind Schmerzen im Bereich der Daumenbasis bei Bewegungen des Daumens (besonders Greifbewegungen), Schwellungen, Kraftverlust und Schwierigkeiten beim Greifen. Diese Symptome treten oftmals bei alltäglichen Handgriffen, wie dem Öffnen von Flaschen oder beim Schreiben, auf, und erschweren diese Tätigkeit erheblich.
Wie bei jeder Erkrankung müssen die Voraussetzungen für die Berufsunfähigkeit erfüllt sein. Versicherte müssen zu mehr als 50% nicht mehr in der Lage sein, ihren zuletzt ausgeübten Beruf auszuüben.
Hieraus ergibt sich, dass es immer auf den konkret ausgeübten Beruf ankommt. Bei Rhizarthrose beruhen die Einschränkungen meist auf dauerhaften Schmerzen und die eingeschränkte Funktion der Hand . Wesentlich ist, dass die Beeinträchtigungen langfristig sind und nicht durch einfache Anpassungen der Arbeitsbedingungen behoben werden können.
Berufsunfähigkeit durch Rhizarthrose tritt besonders in Berufen auf, die eine präzise Handmotorik und eine starke Beanspruchung der Hände erfordern. In der Berufsunfähigkeitsversicherung haben die folgende Berufe eine hohe Bedeutung:
Handwerkliche Berufe: Berufe wie Schreiner, Mechaniker, Elektriker, und andere handwerkliche Tätigkeiten erfordern oft wiederholte und kraftaufwändige Bewegungen mit den Händen, die bei Rhizarthrose extrem schmerzhaft und schwierig sein können.
Medizinische Berufe: Chirurgen, Zahnärzte, und andere Fachkräfte, die präzise Handarbeit ausführen müssen, können durch Rhizarthrose stark beeinträchtigt und berufsunfähig werden.
Künstlerische Berufe: Tätigkeiten wie Maler, Bildhauer, oder Musiker (z.B. Klavierspieler, Geiger) erfordern eine hohe Feinmotorik und Kraft in den Händen. Rhizarthrose kann diese Fähigkeiten einschränken, was die Ausübung dieser Berufe nahezu unmöglich machen kann und BU eintritt.
Berufe in der Gastronomie: Köche, Bäcker und Metzger, die häufig Messer, schwere Werkzeuge oder andere Geräte benutzen, sind ebenfalls stark eingeschränkt, da diese Tätigkeiten oft repetitive Bewegungen und einen festen Griff erfordern.
Büroberufe mit Arbeit an Tastatur und Maus: Obwohl Büroarbeit weniger körperlich belastend ist, kann intensives Tippen oder die Bedienung der Maus bei Rhizarthrose ebenfalls zu Berufsunfähigkeit führen, da diese Tätigkeiten ständige Belastung der Daumengelenke mit sich bringen.
Bei der Beantragung einer BU-Rente bei Rhizarthrose treten einige typische Probleme auf. Zunächst ist es wichtig, dass die Krankheit und ihre Symptome durch die behandelnden Ärzte und Therapeuten sehr gut dokumentiert sind. Wie bei anderen Schmerzerkrankungen auch wird der Schweregrad der Erkrankung von BU-Versicherern oft in Frage gestellt. Erfolgte keine ausreichende Dokumentation, erfolgt schnell eine Ablehnung. Ein spezialisierter Orthopäde oder Rheumatologe sollte unbedingt einen ausführlichen Bericht schreiben, bevor Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung bei Rhizarthrose beantragt werden.
Zum zweiten muss das konkrete Berufsbild entsprechend beschrieben werden. Die Belastung ist bei einem Handwerker regelmäßig eine völlig andere als bei einer Person, die im Büro arbeitet. Gerade bei Bürotätigkeiten lehnen die Versicherer überdurchschnittlich häufig ab.
Die genaue Einschätzung erfolgt letztlich durch ein ärztliches Gutachten, in dem die Diagnose, der Schweregrad der Erkrankung und die daraus resultierenden Einschränkungen detailliert dokumentiert sind.
Wie bei allen fortschreitenden Erkrankungen ist es auch bei Rhizarthrose zum Teil nicht einfach, den richtigen Zeitpunkt für den BU-Antrag zu finden.
Der Antrag auf BU-Rente sollte gestellt werden, sobald absehbar ist, dass die Erkrankung eine dauerhafte Berufsunfähigkeit zur Folge haben könnte. Der Zeitpunkt kann mitunter schwierig zu bestimmen sein.
Bei der Bestimmung des Zeitpunktes sollte eng mit den behandelnden Ärzten zusammengearbeitet werden. Ausführliche Arztberichte sind für einen erfolgreichen Antrag unerlässlich. Zuerst sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen, wann ein entsprechender Grad an Berufsunfähigkeit erreicht sein könnte.
Betroffene von Rhizarthrose sollten außerdem frühzeitig erwägen, bei der Beantragung der BU-Rente einen Rechtsanwalt einzubinden.
Ein spezialisierter Rechtsanwalt kann Sie in jeder Phase des Verfahrens unterstützen.
Wie bereits erwähnt sollte bei fortschreitenden Erkrankungen bereits bei der Antragstellung ein Rechtsanwalt zu Rate gezogen werden. Die Beantragung einer BU-Rente ist sehr komplex. Die Anforderungen an eine Tätigkeitsbeschreibung sind hoch. Viele Versicherte machen bei der Beantragung bereits Fehler, die später nur schwer zu korrigieren sind.
Aber auch wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung Ihren Antrag bei Rhizarthrose verzögert oder bereits abgelehnt hat, ist ein Rechtsanwalt hilfreich. Versuchen Sie bitte nicht, über Monate mit dem Versicherer zu argumentieren. Sie werden keinen Erfolg haben. BU-Versicherer wissen sehr genau, wann und warum sie ablehnen.
Die Kanzlei bietet Ihnen bei Berufsunfähigkeit wegen Rhizarthrose immer eine kostenlose Erstberatung an. Füllen Sie einfach das Formular aus und Sie werden von einem Fachanwalt für Versicherungsrecht zurückgerufen.
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